Regen im Endless Summer

Regen im Endless Summer

Januar 18, 2016 0 Von admin

Jaja, das mit dem Weiterreisen will gelernt sein…

 

Nachdem ich schon auf dem Weg nach Pahia den Bus nur durch einen glücklichen Zufall nicht verpasst hatte, sollte es auch auf dem Weg nach Ahipara nicht ganz reibungslos funktionieren.

 

Paihia -> Kerikeri: kein Problem!

Kerikeri -> Kaitaia: auch kein Problem!

Kaitaia -> Ahipara: hier sah die Sache schon anders aus…

 

Es fährt nämlich nur einmal täglich ein local bus nach Ahipara – und wie man das als Ortsfremder so macht bin ich brav zum i-Site gelaufen, habe mir den Fahrplan besorgt und die nette Dame hat mir gezeigt wo ich warten muss.

Ein anderer deutscher Backpacker mit gleichem Ziel beschloss sich mir anzuschließen und so warteten wir gemeinsam. Bis er kurz vor der Ankunft des Busses nervös wurde und zur Sicherheit nochmal einen Neuseeländer fragen wollte.

Dieser meinte dann jedoch, dass die Haltestelle schon vor einiger Zeit verlegt worden sei – und zwar 3 Straßen weiter. Also kramten wir schnell unser Zeug zusammen und stiefelten los.
Als wir die Stelle endlich erreicht hatten erwartete uns ein Schild: auf Grund von Bauarbeiten wurde diese Haltestelle verlegt – zwei Straßen weiter.
Auf einmal wurde der andere Backpacker so schnell, dass ich mit meinen vielen Taschen (ich war nämlich vorher noch Essen für die nächsten Tage einkaufen) nur mühsam hinterher schlurfen konnte.
Zum Glück bog der Bus gerade auf den Platz ein auf dem wir uns befanden und der Fahrer reagierte netterweise auf unser Arm-Gewedel und hielt an. Erleichterung machte sich breit.

Das Ende der Geschichte war dann, dass wir anfangs wohl doch an der richtigen Haltestelle gewartet hatten – denn genau dort hielt der Bus als nächstes an…

 

Nach der ganzen Aufregung (und einer Fahrt in einem nicht ganz so seriös wirkenden „Bus“) war ich um so glücklicher über das Hostel was mich erwartete:

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Den ersten Abend habe ich dann mit einer 6-köpfigen Gruppe aus 3 verschiedenen Kontinenten mit ein paar lustigen Kartenspielen verbracht.

Am nächsten Tag habe ich dann Yvonne (Name geändert, aber nicht von mir – das ist bei den chinesischen Reisenden total normal)  kennengelernt – da es ein guter Tag zu werden schien haben wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zum Strand gemacht.

1929811_870087576422080_5104193780516673670_nDa wurde mir unter all den Surfern (die jetzt natürlich blöderweise auf dem Bild nicht wirklich zu sehen sind – es waren aber ziemlich viele) erst mal vor Augen geführt wie wenig Sonne ich doch bis jetzt in Neuseeland abbekommen haben muss…  und die Sonnencreme hat dieses Bild nicht gerade verschönert.

Mit Einsetzen der Ebbe hat mich Yvonne dann überzeugt gemeinsam das Abendessen zu sammeln – Mussels!

Es war auf jeden Fall ne nette Erfahrung, aber was mich am meisten erstaunt hat: ich habe noch nie zuvor so schöne Miesmuscheln gesehen!

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Abends haben wir unsere Ausbeute dann auf dem Grill gegart. Muscheln werden jetzt zwar nicht meine Leibspeise werden, aber wenigstens hat man gemerkt wie frisch sie waren! (*knirsch)

 

Aus meinem ursprünglichen Plan Ahipara nur als Ausgangspunkt für eine Cape Reinga-Tour zu nutzen wurde auf Grund des Wetters dann leider erstmal nichts…

Also habe ich die nächsten zwei Tage erstmal mit anderen Backpackern im Hostel verbracht, etwas gelesen, mich mit Yvonne an einem 1000er Puzzle versucht (ja, man muss sich halt zu helfen wissen), abends bei einem Gläschen Wein mit dem einen oder anderen Vorurteil über verschiedene Kulturen aufgeräumt, Tuatuas (Muscheln) gesammelt (wenn auch nicht ganz so erfolgreich) und eine Horde Ameisen bekämpft, die sich plötzlich aus mir unerklärlichen Gründen in meinem Rucksack breit gemacht hatten.

 

Weil die Vorhersage für Sonntag nicht ganz so schlecht ausfiel wie für die Tage danach, habe ich dann doch endlich den Trip zum Cape Reinga angetreten!

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…und dann hieß es Abschied nehmen von Ahipara und all den lieben Menschen dort, denn es ging für mich wieder zurück nach Auckland.

 

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Das war die Aussicht beim Verlassen des Hostels.